Episodenbeschreibung
Durch Zufall entdeckt
Wissenschaftsstudent Quinn Mallory ein Tor zu anderen Dimensionen, in
denen Parallelwelten existieren, in denen die Geschichte sich anders
entwickelt hat als in der uns bekannten Realität. Die Sliders reisen zu
einer Erde, wo eine natürliche Katastrophe San Francisco in eine Eiswelt
umgewandelt hat.
Quinn Mallory entwickelt ein
Gerät, das es ihm erlaubt, in parallele Welten zu reisen. Nach einem
ersten Versuch, will er eine solche Erkundung mit seiner Freundin Wade
Wells und Professor Maximillian Arturo durchführen. Dabei lädt er den
Timer jedoch mit zuviel Energie auf, weswegen es den Sänger Rembrandt
"Crying Man" Brown ebenfalls in die parallele Welt befördert. Dort sehen
sie sich einem Tornado gegenüber. Um ihm zu entkommen, aktiviert Quinn
vorzeitig den Timer, was zur Folge hat, dass sie nicht nach Hause,
sondern auf eine andere Welt kommen. Hier haben die Sowjets ein
Weltreich errichtet, dem sich auch Amerika unterordnen musste. Nun
geraten die Sliders in Schwierigkeiten, als sie der Revolution helfen,
aber nach bestandenem Abenteuer können sie einen weiteren Slide
durchführen. Zuerst glauben sie, wieder Zuhause zu sein, aber
tatsächlich befinden sie sich in einer weiteren parallelen
Welt.
Bewertung
Der Pilotfilm ist eine angenehme Sache und schön
anzusehen. Dabei gelingt es ihm, völlig auf sich alleine gestellt zu
funktionieren, auch wenn er mit einem offenen Ende abschließt, das den
Sliders die Erkenntnis bringt, nicht in ihre Heimat zurückgekehrt zu
sein. Die Stärke des Films als auch der Serie ist das Zusammenspiel der
Akteure.
Alle vier
Hauptdarsteller ergänzen einander und sorgen dafür, dass man als
Zuschauer das Gefühl hat, echten Menschen zuzusehen, wobei vor allem
Remmy als "Normalsterblicher" für das Publikum zur Identifikationsfigur
wird, da er - ebenso wie die meisten Zuschauer - mit den
wissenschaftlichen Abhandlungen von Quinn und Arturo nur wenig
anzufangen weiß.
Bemerkenswert am
Pilotfilm ist, dass die Sliders eine Welt besuchen, in der der
Kommunismus als führende Macht porträtiert wird. Solche Geschichten -
seien es nun Filme oder Serien-, die auf Kommunisten als Schurken
setzen, kommen bei der Kritik weit weniger gut weg, als vergleichbare
Produktionen, die Nazis in den Vordergrund stellen.
Mit ein Grund
hierfür mag sein, dass bei der Darstellung von kommunistischen Treiben
im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ein Gefühl aufkommt, als wenn die
Macher im Nachhinein die vermeintliche Kommunistenhatz von Senator
McCarthy in den 50er Jahren rechtfertigen.
Nichts liegt der
Wahrheit jedoch ferner, denn letztlich soll eine derart gestaltete
Gesicht einfach unterhalten und bei einem Konzept, das parallele Welten
erforscht, ist eine Erde unter Hammer und Sichel natürlich eine
interessante Möglichkeit.
Ein gutes Beispiel,
wie sehr ein solches Unterfangen in die Hose gehen kann, ist jedoch "Die
Rote Flut" von John Milius, in dem während des Dritten Weltkrieges
russische Truppen Teile der USA besetzen.
Formal interessant,
bleibt dieser Film reine Propaganda, die mit einem faschistoiden
Feindbild aufwartet. Wie man es richtig macht, zeigt der Pilotfilm von
"Sliders", der auf allen Ebenen bestens zu unterhalten weiß, ohne sich -
was das Niveau betrifft - auf die unterste Stufe begeben zu
müssen.